Ritterblut

Verliebt in einen Knacki

Letztes Jahr hat Marion (48) zu Neujahr einen Brief an Gott geschrieben. Sie wolle nicht länger allein sein. Er möge ihr einen Mann schicken, der sie beschützt und liebt. Einen Mann mit Ritterblut. Und dann fand sie Rudi (48). Das Problem: Er sitzt im Gefängnis. 23 Jahre seines Lebens hat er hinter Gittern verbracht. Über die Website jailmail.de haben sich die beiden vor einem dreiviertel Jahr kennengelernt. Vor einem halben Jahr hat sie ihn zum ersten Mal im Knast besucht. Nach sechs Besuchen und 59 Briefen von ihm sagen beide: Es ist Liebe. In anderthalb Jahren soll er entlassen werden. Dann will er zu ihr nach Norddeutschland ziehen. Wir begleiten das Paar beim Schritt vom Knast in die Freiheit: beim Besuch hinter Gittern, wenn er zum ersten Mal Ausgang hat im Offenen Vollzug, wenn die Probleme beginnen. Hat er ein Alkohol- und ein Spielproblem, oder nicht? Wird er vorzeitig entlassen, oder schmeißt er alles hin und geht vom offenen Vollzug zurück in den geschlossenen Vollzug? Wie ist es, wenn Liebe, die hinter Gittern begann, auf Wirklichkeit stößt? Wer gibt ihm Arbeit? Wo findet er eine Wohnung? Kann er ihren Ansprüchen gerecht werden? Wird sie genügend Geduld aufbringen, wenn er sich mit seiner wiedergewonnen Freiheit anfreundet? Auf welche Probleme und an welche Grenzen werden die beiden stoßen? Eine Langzeitbeobachtung über anderthalb Jahre. Kann Liebe Berge versetzen?

"Die ARD-Doku 'Ritterblut' kommt ihren Protagonisten schmerzhaft nah - der Zuschauer muss eigene Vorurteile abbauen" (Ralf Wiegand, Süddeutsche Zeitung)

"Respektvoll und empathisch geht Faltin mit Marion und Rudi um, ihr Film stellt viele Fragen und hat längst nicht so viele Antworten parat... Und das ist auch ein Grund, diesen mutigen Film anzuschauen" (Heidi Ossenberg, Badische Zeitung)

"Der Film kolportiert dabei nie die gängigen Vorurteile - weder gegenüber 'Knackis' noch über 'Frauen, die auf Knackis stehen'. Er nimmt die beiden vielmehr so ernst, dass sie auch dem Zuschauer nahe kommen... Eine einfühlsame Reportage." (Torsten Wahl, Berliner Zeitung)

"Sigrid Faltin hat einen sehr einfühlsamen und eindrucksvollen Film gemacht. Er ... erstaunt nicht zuletzt durch die Offenheit der beiden Hauptpersonen." (Andreas Heimann, dpa)

"So zeigt sich die Kunst der guten Dokumentaristin im Aufbau von Vertrauen zu Menschen, die misstrauisch geworden sein dürften gegen Vorurteile." (Tim Slagman, Katholische Nachrichtenagentur)

"Die ARD-Doku 'Ritterblut' kommt ihren Protagonisten schmerzhaft nah - der Zuschauer muss eigene Voruteile abbauen." (Ralf Wiegand, Süddeutsche Zeitung)

"... die großartige Geschichte einer unmöglichen Liebe, eine Dokumentation voller Wärme und Verzweiflung, voller großer Träume, die immer wieder am Leben zerschellen. Und das ist noch lange nicht alles. Der Autorin Sigrid Faltin ist ein kleines Meisterwerk gelungen, in dem unendlich viel Leben steckt; so viel, dass es manchen überfordern wird." (Hendrik Steinkuhl, Osnabrücker Zeitung)

"Die Regisseurin ... zeichnet das Porträt einer Frau, die einen Orden verdient hätte, weil sie das leistet, was eigentlich der Staat leisten müsste." (Antje Hildebrandt, Die Welt)

Eine Produktion von

SWR

Ein Film von

Sigrid Faltin

Jahr

2016

Länge

93 Min.

Team

Kamera: Ingo Behring, Mark Klotz

Schnitt: Isabelle Allgeier

Musik: Nils Kacirek

Mischung: Marc Schmieder

Graphik: Edith Schwörer

Produktionsleitung: Jochen Dickbertel

Redaktion: Gudrun Hanke-El Ghomri


Online hier

„Wir machen Dokumentarfilme. Uns interessiert das wahre Leben.“
Sigrid Faltin, white pepper Film

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