Kinder! Liebe! Zukunft!

Die vierteilige Doku-Serie

Jedes achte Kind lebt heute in einer Patchwork-Familie. Patchwork – ein lustiger Begriff für eine oft sehr traurige Sache. Immer weniger Paare arrangieren sich in einer Beziehung. Man lässt sich immer früher scheiden und sucht und findet oft einen neuen Partner. Wie ist das Leben in einer Patchwork-Familie? Hätte man nicht auch zusammenbleiben können, wie sehen die Kinder das, wie ändert sich das Leben, wenn die Eltern neue Verbindungen eingehen? Die SWR-Autorin Sigrid Faltin hat für ihre Doku-Serie vier Jahre lang eine junge Patchwork-Familie begleitet, die den größten anzunehmenden Unfall erlebt, als Vater Kai an Lungenkrebs erkrankt. Das wirbelt noch einmal alles durcheinander.

Teil 1: Eine neue Familie

Bei Drehbeginn lebt Marion (32) seit einem halben Jahr mit ihrem Sohn Lars (5) bei Kai (43) und seinen vier Kindern Liv (11), Bela (10), Enid (8) und Amon (6). Die beiden haben sich im Internet kennengelernt und recht schnell beschlossen zusammenzuziehen, damit das Leben für Kai als alleinerziehenden Vater und seine Kinder einfacher wird. Lars, Marions Sohn, sieht seinen Vater Dietmar so oft er will. Sein Papa ist für ihn der Größte, und mit seinen neuen Stiefgeschwistern findet es Lars auch ganz prima. Noch besser wäre es, wenn Papa bei ihnen wohnen würde. Dietmar und Marion verstehen sich immer noch blendend. Warum mussten sie sich überhaupt trennen – auf Kosten ihres Kindes?

Mitten in die Dreharbeiten platzt die Hiobsbotschaft: Kai erkrankt schwer an Krebs. Was bedeutet das für die Patchwork-Familie? Was wird aus dem so schwer errungenen neuen Glück? Wohin kommen die Kinder, wenn Kai seine Krankheit nicht überleben sollte? Wie meistert die Familie die größtmögliche Belastungsprobe?

Teil 2: Eine Zeit zwischen Hoffen und Bangen

Marion (32) lebt seit einem Jahr mit ihrem Sohn Lars (5) in Lörrach bei Kai (44) und seinen vier Kindern Liv (12), Bela (10), Enid (8) und Amon (6). Ihr Traum von einer gemeinsamen Patchwork-Zukunft ist mit einem Schlag gefährdet, als bei Kai Lungenkrebs diagnostiziert wird. Die Ärzte machen ihm nicht viel Mut. Vielleicht hat er noch ein halbes Jahr, vielleicht auch mehr. Kai ist tief verzweifelt und zieht sich von der Familie zurück. Marion muss sich fast alleine um die fünf Kinder kümmern und obendrein als Musiklehrerin arbeiten. Das belastet die Beziehung und die ganze Familie. Im Urlaub im Ferienhaus in der Provence prallen die unterschiedlichen Bedürfnisse aufeinander und Kai und Marion fragen sich: Macht es überhaupt Sinn, wie geplant zu heiraten? Und als wäre das nicht schon Belastung genug, gibt es immer wieder Ärger mit der leiblichen Mutter von Kais Kindern, die entgegen der gerichtlichen Anordnung plötzlich bei der Einschulung des jüngsten Sohnes auftaucht.

Teil 3: Ein langer Kampf

Marion (34) lebt seit zweieinhalb Jahren mit ihrem Sohn Lars (7) in Lörrach bei Kai (46) und seinen vier Kindern Liv (14), Bela (12), Enid (10) und Amon (8). Die beiden haben geheiratet und wünschen sich nun ein gemeinsames Kind. Doch Kai ist an Lungenkrebs erkrankt und muss eine Chemotherapie machen. Ist er überhaupt noch zeugungsfähig? Warum zieht er sich so von der Familie zurück? Marion muss den Alltag mit fünf Kindern und ihrem Beruf fast alleine meistern und sie muss die Kinder auf den grössten anzunehmenden Unfall vorbereiten: auf Kais Tod. Wie kann sie den Kindern sagen, wie es wirklich um Kai steht, ohne sie in tiefe Depressionen zu stürzen? Eine Überraschungsparty für Kai, ein Totempfahl für die ganze Familie, eine Patchworkdecke für Liv - mit unendlicher Geduld und viel Phantasie hält Marion die Patchwork-Familie zusammen. Doch wo bleibt dabei sie?

Teil 4: Eine neue Perspektive

Marion (35) lebt seit drei Jahren mit ihrem Sohn Lars (8) in Lörrach bei Kai (47) und seinen vier Kindern Liv (14), Bela (13), Enid (11) und Amon (9). Vor zweieinhalb Jahren ist Kai an Lungenkrebs erkrankt. Jetzt hat er Metastasen in allen Organen und kann kaum noch sprechen. Er liegt im Krankenhaus. Schafft er es noch einmal nach Hause? Kai möchte gerne zuhause sterben. Doch ist das den Kindern und Marion zuzumuten? Der Film zeigt, wie die Familie Kais Sterben meistert, und wie ihr Leben danach weitergeht. Die leibliche Mutter fordert das Sorgerecht für die Kinder, die aber die Mutter gar nicht sehen wollen. Wie entscheiden die Gerichte? Wie kommt Marion mit den fünf Kindern alleine zurecht? Und dann verliebt sich Marion neu. Was sagen die Kinder dazu? Wie reagieren sie auf Marions neuen Freund?

Eine Produktion von

Behringfilm im Auftrag des SWR

Ein Film von

Sigrid Faltin

Jahr

2017

Länge

4 x 45 Min.

Team

Kamera: Ingo Behring, Mark Klotz

Schnitt: Mark Klotz, Isabelle Allgeier

Ton: David Spajic, Lea Bartel, Felix Henning, Andreas Radzuweit

Musik: Nils Kacirek

Produktionsleitung: Roland Schäfer

Produzenten: Ingo Behring, Mark Klotz, Sigrid Faltin

Redaktion: Jürgen Flettner


Auszeichnungen

Dietmar-Heeg-Medienpreis der Karl-Kübel-Stiftung 2017

Webseite

„Wir machen Dokumentarfilme. Uns interessiert das wahre Leben.“
Sigrid Faltin, white pepper Film

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