lucia moholy

die bauhaus-fotografin


Lucia Moholy (1894-1989) war als Bauhaus-Fotografin eine Pionierin der Neuen Sachlichkeit. Ihre Fotografien sind ein wichtiges Zeugnis für die Ideen und Visionen des Bauhauses, der legendären Kunstschule, die bis heute weltweit Architektur und Design, von IKEA bis zu Apple, beeinflusst. Lucias Bilder fangen nicht nur die Gebäude und Objekte ein, sondern auch den Geist und die Atmosphäre des Bauhauses.

Lucia und ihr Mann, Bauhausmeister László Moholy-Nagy, lebten und arbeiteten fünf Jahre lang am Bauhaus. László wurde weltberühmt als Erfinder des Fotogramms, einem Foto ohne Film. Lucias Anteil ist erst heute bekannt. László, so weiß man mittlerweile, hat nie in seinem Leben eine Dunkelkammer betreten... Im Auftrag von Bauhaus-Direktor Walter Gropius fotografierte Lucia die neuen Bauhaus-Gebäude in Dessau. Ihre Fotos gingen um die Welt und prägten unser Bild vom Bauhaus.

Als Lucia, gebürtige tschechische Jüdin, 1933 nach der Machtergreifung der Nazis Deutschland über Nacht verlassen musste, konnte sie ihren wichtigsten Besitz, die Glasnegative, nicht mitnehmen. Sie hielt sich in London mühsam über Wasser und arbeitete für den britischen Geheimdienst an der Mikroverfilmung wertvoller Dokumente. Nach dem Krieg machte sie sich auf die Suche nach ihren Fotos. Walter Gropius, inzwischen Architekturprofessor in Harvard, mit dem sie in freundschaftlichem Briefkontakt stand, verschwieg ihr lange, dass er die Negative besaß und sie eifrig einsetzte, um seinen und den Ruf des Bauhauses zu mehren – ohne jemals ihren Namen zu nennen. Erst nach drei Jahren juristischer Verhandlungen schickte Gropius ihr eine Kiste mit 230 Negativen. Die Transportkosten musste Lucia selbst zahlen. 330 Glasplatten fehlten.

Die Kunsthalle Prag sieht es als ihre Mission an, emigrierte Künstler:innen in ihre Heimat zurückzubringen. Deshalb beauftragte das Museum den tschechisch-amerikanischen Fotokünstler Jan Tichy, eine große Lucia-Moholy-Retrospektive mit zu kuratieren und in Form von sieben Kunstwerken zu und über Lucias Leben mit Lucia Moholy in einen Dialog zu treten.

Lucias Geschichte ist so bewundernswert wie tragisch. Bis heute lassen sich Künstler und Künstlerinnen, berührt von ihrem Schicksal, in den USA und in Europa von Lucias Werk inspirieren. Davon erzählt unser Film anhand der Prager Ausstellung, die 2025 in Winterthur und Lausanne gezeigt werden wird.

Erstausstrahlung

geplant Januar 2025

Eine Produktion von

Behringfilm + Klotz Media, Freiburg

Ein Film von

Sigrid Faltin

Länge

52 Min.

Team

n. n. b.

 


„Wir machen Dokumentarfilme. Uns interessiert das wahre Leben.“
Sigrid Faltin, white pepper Film

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